Reha bei Parkinson und Bewegungsstörungen

Eine Rehabilitation bei Parkinson kann Betroffene dabei unterstützen ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Selbständigkeit zu erhalten oder wieder auszubauen. Im Passauer Wolf Bad Gögging sind wir auf Behandlung von Parkinson-Patienten spezialisiert und von der deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) zertifiziert. Über die Reha hinaus bieten wir zudem die Möglichkeit der Parkinson-Komplexbehandlung in unserer Fachklinik in Bad Gögging an. Betroffene finden im Passauer Wolf Parkinson-Experten und eine Auslese an Spezial-Therapien, die von erfahrenen multiprofessionellen Teams unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Tobias Wächter fachkundig kombiniert werden.

Was genau ist Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Verantwortlich sind Degenerationsprozesse im Gehirn: In einem bestimmten Hirnareal, der Substantia nigra, sterben dopaminerge Nervenzellen ab. Warum diese Nervenzellen absterben, bleibt in den meisten Fällen unklar. Der Dopaminmangel beeinträchtigt harmonische Bewegungsabläufe. Erste Symptome wie verlangsamte, unsichere Bewegungen, Versteifung oder Zittern treten meist nach dem 60. Lebensjahr - in Einzelfällen aber auch früher - auf. Derzeit sind in Deutschland ca. 400.000 Menschen betroffen, Männer etwas häufiger als Frauen.

Aufnahme Gehirn

Ursachen von Parkinson

Bei Patienten mit Morbus Parkinson sterben Zellen im Mittelhirn, die den Botenstoff Dopamin produzieren, ab. Wenn ca. 60 % dieser Zellen abgestorben sind, tritt das klinische Bild eines Parkinson-Syndroms mit Bewegungsarmut auf.

 

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Die Ursache für das Absterben der dopaminergen Zellen im Mittelhirn kennen wir in den allermeisten Fällen nicht. In wenigen Fällen können genetische Veränderungen als Ursachen diagnostiziert werden. Wir gehen heute davon aus, dass es sich in den aller meisten Fällen um eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren handelt. Neben dem Morbus Parkinson gibt es auch atypische Parkinson-Syndrome. Bei diesen Parkinson-Syndromen sterben die Rezeptoren (Annahmestellen) für das Dopamin in den tiefen Hirnstrukturen ab, so dass das Dopamin seine Wirkung im Hirn nicht mehr entfalten kann. Dies führt zu anfänglich sehr ähnlichen Symptomen wie beim Morbus Parkinson, diese Erkrankungen verlaufen meist schneller fortschreitend und mit zusätzlichen Begleitsymptomen wie Blutdruckstörungen, Augenbewegungsstörungen oder Gedächtnisverlust. Zudem können Parkinson-Syndrome auch auftreten, wenn andere Ursachen die Tiefenhirnstrukturen (Basalganglien) beeinträchtigen. Das ist zum Beispiel bei bestimmten Hirnblutungen, Infektionen oder einem veränderten Hirndruck der Fall.

Reha bei Parkinson – Arzt im Gespräch mit Patient in der Reha Bad Gögging

Symptome bei Parkinson

Bereits vor über 200 Jahren wurde die Erkrankung beschrieben durch James Parkinson. Als Hauptsymptome beschrieb er das Zittern (Tremor), die Muskelsteifigkeit (Rigor) und die Unterbeweglichkeit (Akinese/Hypokinese).

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Diese motorischen Symptome schränken die Beweglichkeit ein. Das zeigt sich häufig schon früh in einer Beeinträchtigung der Schrift, häufig wird die Stimme monoton und leise und in vielen Fällen kommt es im Verlauf zu einem zunehmend kleinschrittigem Gangbild. Anfänglich sprechen all die Symptome gut auf Medikamente an, im Verlauf wechselt das Ansprechen der Symptome jedoch zunehmend. Dies macht die Behandlung durch Medikamente im fortgeschrittenem Stadium schwieriger. Heutzutage werden zunehmend nichtmedikamentöse Therapien etabliert, um die Sprache und die Motorik positiv zu beeinflussen.

Patient trainiert im Lyra Gangtrainer in der Passauer Wolf Fachklinik Bad Gögging

Für wen eignet sich eine Reha bei Parkinson?

Die neurologische Rehabilitation bei Morbus Parkinson nimmt an Bedeutung beständig zu. In den letzten Jahren wurde zunehmend anerkannt, dass nicht medikamentöse Therapien wie Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie und adjuvant-physikalische Maßnahmen frühzeitig

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beginnen müssen, damit die Patienten optimal von diesen Therapien profitieren und der Krankheitsverlauf damit positiv beeinflusst wird. Die intensive Behandlung sollte für drei bis sechs Wochen erfolgen. Die Wiederholung einer intensiven Rehabilitation ist alle ein bis zwei Jahre vorgesehen. Die Frequenz und Intensität der Therapien muss jedoch nach individuellen Krankheitssymptomen eines jeden Patienten unterschiedlich angesetzt werden. Eine neurologische Rehabilitation im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung ist insbesondere sinnvoll nach der Versorgung mit einer Tiefenhirnstimulation oder einer Medikamentenpumpe oder aber auch nach einem akutstationären Aufenthalt zur medikamentösen Optimierung, um die Effekte einer stationären Behandlung weiter zu optimieren. Fragen zur Reha bei Parkinson im Passauer Wolf Bad Gögging beantworten wir Ihnen gerne unter der Telefonnummer +49 9445 201-0.

dPV zertifizierte Fachklinik für die Behandlung von Parkinson-Patienten

Der Passauer Wolf Bad Gögging ist eine von der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) zertifizierte Parkinson Fachklinik. Damit wird eine an die spezifischen Bedürfnisse der Parkinson-Patienten und ihrer Angehörigen angepasste Behandlung bestätigt. 

Unsere Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte im Passauer Wolf Bad Gögging bringen langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit extrapyramidalen Bewegungsstörungen mit. Spezielle Ausbildungen und regelmäßige Fortbildungen stärken unsere medizinische Expertise unter der Leitung von Prof. Dr. med. Tobias Wächter und PD Dr. med. Franz Marxreiter. Beide haben sich über viele Jahre auf die Behandlung von Patienten mit Bewegungsstörungen spezialisiert und zahlreiche internationale wissenschaftliche Publikationen in diesen Bereichen veröffentlicht. Sie gehören zu den anerkannten Experten auf diesem Gebiet in Deutschland und haben an der Erstellung der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zum Thema Parkinson mitgewirkt. Der Behandlungserfolg beruht jedoch auf der erfolgreichen Zusammenarbeit innerhalb des multiprofessionellen Teams. Das wichtigste Teammitglied ist dabei der Patient – mit seinen eigenen Erfahrungen, die er im Umgang mit Parkinson im Laufe seines Lebens gesammelt hat. Auch Angehörige werden aktiv in den Prozess einbezogen.

 

 

Unsere Parkinson-Experten im Passauer Wolf Bad Gögging
  • Prof. Dr. med. Tobias Wächter
    Prof. Dr. med. Tobias Wächter
    Chefarzt Neurologie
  • Priv.-Doz. Dr. med. Franz Marxreiter
    Priv.-Doz. Dr. med. Franz Marxreiter
    Leitender Oberarzt Neurologie
Kontakt
BAD GÖGGING
Reservierung Neurologie

 

Behandlungsmöglichkeiten bei Bewegungsstörungen und Parkinson

  • Reha nach THS Implantation bei Dystonien, Tremores, Parkinson
  • Reha nach der Parkinson-Komplexbehandlung
  • Reha bei hyperkinetischen Bewegungsstörungen - insbesondere frühe Phasen der Huntington Krankheit
  • Parkinson-Konsil - Mitbehandlung durch die Spezialisten auch während der Reha

 

 

Ziele der Reha bei Parkinson im Passauer Wolf Bad Gögging

Das Ziel unseres Behandlungsansatzes für Patienten mit Parkinson-Syndromen ist eine hochqualifizierte Rehabilitation, die gezielt auf Patienten mit extrapyramidalen Bewegungsstörungen ausgerichtet ist. Dieses Angebot richtet sich hauptsächlich an Patienten mit der Parkinson-Krankheit, aber auch an Menschen mit atypischen Parkinson-Syndromen wie Multisystematrophie (MSA), progressiver supranukleärer Parese (PSP) und kortikobasaler Degeneration (CBD) sowie Demenz mit Lewy-Körpern (DLK) im frühen Stadium, in dem die kognitiven Beeinträchtigungen noch gering sind.

Darüber hinaus können auch Patienten mit sekundären Parkinson-Syndromen, wie vaskulärem Parkinson, traumatisch bedingtem Parkinson-Syndrom oder Normaldruckhydrozephalus, sowie Patienten mit anderen extrapyramidalen Bewegungsstörungen, wie Dystonien, vom Behandlungskonzept des Passauer Wolf Bad Gögging profitieren. Betroffene mit solchen Erkrankungen, die zudem eine Tiefen-Hirnstimulation erhalten haben oder die mit duodenalen bzw. subkutanen Pumpensystemen behandelt werden, haben besondere Bedürfnisse. Darauf sind wir speziellen Therapien, einer besonderen technischen Ausstattung und einer umfangreichen medizinischen Expertise vorbereitet. Im Passauer Wolf Bad Gögging können während der Reha Tiefen-Hirnstimulatoren eingestellt werden oder deren Funktion überprüft werden.

 

 

 

Was ist eigentlich eine »Parkinson Nurse«?

Als Parkinson Nurse bezeichnet man Pflegefachkräfte, die eine spezialisierte Fortbildung durchlaufen haben, die sich auf die Betreuung von Parkinson-Patienten konzentriert. Die Fortbildung qualifiziert für ein breites Aufgabengebiet, die neben der klassischen Pflege auch die Betreuung von Patienten mit Pumpensystem oder Tiefen-Hirnstimulatoren umfasst. Darauf, dass es diese spezialisierte Pflege auch im Passauer Wolf Bad Gögging gibt, sind wir stolz - denn diese Kompetenzen werden bundesweit nur in wenigen Kliniken angeboten.

 

BIG Übungen Parkinson – Parkinson LSVT

Meine Reha® - ein Nachsorge-Programm für zu Hause

Heimübungsprogramme helfen dabei, die Erfolge auszubauen und zu stabilisieren. Deshalb entwickelten wir gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS in Berlin ein Computerprogramm, welches das Training zu Hause nach der Behandlung in der Parkinson-Klinik erleichtert.

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Parkinson-Patienten können damit Bewegungselemente aus der LSVT-BIG-Therapie® selbständig, aber kontrolliert, am Computer durchführen. Das ist ideal für die Nachsorge, denn so können Behandlungserfolge langfristig aufrecht erhalten werden.

Patient trainiert im Lyra Gangtrainer in der Passauer Wolf Fachklinik Bad Gögging

Lyra Gangtrainer

Der Gangtrainer Lyra wird im Passauer Wolf Bad Gögging in allen Phasen der Rehabilitation eingesetzt. Er hilft Patienten dabei, ihre Gehfähigkeit wiederzuerlangen, indem das natürliche Bewegungsmuster für das Gehen simuliert wird. Davon profitieren z. B. Patienten mit Schlaganfall, Morbus Parkinson sowie anderen neurologischen und auch geriatrischen Erkrankungen.

 

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Neben dem effizienten Gangtraining nach dem Endeffektor-Prinzip bietet der Gangtrainer auch hochmoderne Netzwerk-Funktionen: Der Therapeut hat bereits während des Trainings Zugriff auf alle Trainingsdaten und –protokolle und kann diese jederzeit an das Behandlungsteam weitergeben. Dies unterstützt die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Ärzte- und Therapeutenteams optimal

Lee-Silverman-Voice-Therapie: Reha Ingolstadt

Lee-Silverman-Voice-Therapie: Spezielles Training bei Parkinson

Häufig wird die Stimme von Parkinson-Patienten immer leiser und die Modulationsfähigkeit der Stimme sowie die Verständlichkeit nehmen ab. Mit Hilfe der Lee Silverman Voice-Therapie® üben Patienten in unserer Rehaklinik in Bayern gemeinsam mit Logopäden die Lautstärke der Stimme und die Sprechmelodie zu verbessern. 

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Kleine »Hausaufgaben« motivieren zum eigenständigen Training und erleichtern den Transfer der erlernten Sprechtechnik in den Alltag. Studien belegen, dass diese Therapie langfristig zu einer Verbesserung der Stimmqualität führt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich HNO-Phoniatrie unseres Reha-Zentrums können Schluckstörungen abgeklärt und effiziente Schlucktechniken erlernt werden, um so eine sichere Nahrungsaufnahme zu gewährleisten.

LSVT-BIG-Therapie Fraunhofer FOKUS

LSVT-BIG-Therapie

Wissenschaftlich etablierte Konzepte, wie die LSVT-BIG-Therapie® zielen darauf ab, den Bewegungsumfang zu vergrößern und mehr Sicherheit in der Bewegung zu erreichen. Gemeinsam mit Physio- und Ergotherapeuten trainieren Betroffene verschiedenste Bewegungsabläufe entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse.

 

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Um die erzielten Erfolge aufrechtzuerhalten, bieten wir Nachsorgeprogramme an. Durch die LSVT-BIG-Therapie® werden die Lebensqualität, Körperhaltung, Gehfähigkeit sowie Arm- und Handbewegungen positiv beeinflusst.

Schäfflertanz in der Parkinson-Therapie in Bad Gögging:Rehaklinik Parkinson

Schäfflertanz als Bestandteil der Parkinson-Therapie

Zunehmend belegen Studien, dass Parkinson-Patienten von Tanztherapien in hohem Maße profitieren. Deshalb bieten wir unseren Patienten eine Besonderheit der Region an: Mitten in der Hopfenregion hat der Schäfflertanz große Tradition und »Tanzen wie die Schäffler« ist für unsere Patienten eine willkommene Therapie - und es macht auch noch richtig Spaß.

Neuropsychologische Behandlung

Neuropsychologie

Während der Reha im Passauer Wolf können in der Neuropsychologie spezielle Trainingsverfahren angeboten werden, die auf wissenschaftlicher Basis und nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie die kognitiven Fähigkeiten der Patienten besonders trainieren. Dazu gehört insbesondere das kognitive Stimulationsprogramm NEUROvitalis.

Mitarbeiterin des Sozialdienstes füllt ein Formular aus

Sozialberatung

Die Mitarbeiter der Sozialberatung des Passauer Wolf Bad Gögging verfügen über langjährige Erfahrung in der sozialmedizinischen Weiterversorgung von Patienten, die an Parkinson erkrankt sind.

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Sie unterstützen beispielsweise bei der Beantragung eines Grades der Behinderung (GdB) oder der Wiedereingliederung in die bisherige berufliche Tätigkeit. Darüber hinaus arbeiten sie eng mit Selbsthilfeorganisationen zusammen, insbesondere mit der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. (DPV), dem Parkinson Verbund e.V. und dem Parkinson Journal, um eine umfassende Aufklärung der Patienten zu gewährleisten.

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Theaterpädagogik

In Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg werden theaterpädagogische Übungen mit Parkinson-Patienten von Studierenden erprobt. Diese theaterpädagogischen Übungen werden im Rahmen der Einzel- und Gruppentherapie in der Sprachtherapie genutzt, um den mimischen Ausdruck und die Stimmkraft zu fördern.

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Boxen bei Parkinson

Boxtraining, fordert die gesamte Muskulatur des Körpers. Dabei sind sowohl Bein- und Fußbewegungen als auch Kopfbewegungen wichtig. Die Konzentration muss auf den Gegner, die eigene körperliche und seelische Verfassung sowie die Position im Raum gerichtet sein.

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Gleichzeitig müssen die Raumwahrnehmung und Orientierung funktionieren, was die Sinnesorgane kontinuierlich unter Druck setzt. In dieser Stresssituation erlebt der Organismus einen Alarmzustand, wobei Körper und Geist stark gefordert sind – eine Extremsituation für Parkinsonkranke, die mit dieser Herausforderung umgehen müssen. Gelingt ihnen dies, lernt der Organismus, mit dieser Beanspruchung umzugehen. Im Passauer Wolf setzen wir es daher als Kraft- und Gleichgewichtstraining ein zur Verbesserung der posturalen Stabilität.

 

Fragen & Antworten zu Parkinson und den Behandlungsmöglichkeiten während der Akutphase

Für wen eignet sich die Parkinson-Komplexbehandlung?

Wie sieht die Komplexbehandlung/Akutbehandlung bei Morbus Parkinson aus?

Wo erhalte ich weitergehende Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten im Passauer Wolf Bad Gögging?

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