Weitere neurologische Erkrankungen

Mit hoher Fachkompetenz betreuen unsere Ärzteteams in entspannter Atmosphäre Patienten mit neurologischen Erkrankungen an allen Passauer Wolf Standorten: nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer Operation oder bei chronischen Beschwerden.

Indikationen im Überblick

Neben der Behandlung nach Schlaganfall und der Rehabilitation bei Morbus Parkinson, Multipler Sklerose und Epilepsie sind wir in der Neurologie auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Schädel-Hirn-Traumata (inkl. Frühreha)
  • Hirnleistungsstörung
  • nach Operationen an Gehirn oder Rückenmark
  • neuromuskuläre Erkrankungen
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems
  • neuro-urologische Erkrankungen
  • neuro-orthopädische Erkrankungen

Neurologische Rehabilitation viermal in Bayern - unter der Leitung von Experten

Ärztliche Leitung
  • Dr. med. Oliver Meier
    Dr. med. Oliver Meier
    Passauer Wolf
    Bad Griesbach
  • Prof. Dr. med. Tobias Wächter
    Prof. Dr. med. Tobias Wächter
    Passauer Wolf
    Bad Gögging
  • Dr. med. Luise Goodwin
    Dr. med. Luise Goodwin
    Passauer Wolf Nittenau
  • Dr. med. Rainer Dabitz
    Dr. med. Rainer Dabitz
    Passauer Wolf Ingolstadt
Behandlungsschwerpunkte

Rehabilitation im Zusammenhang mit Tumorerkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems

Rehabilitation nach entzündlichen Erkrankungen des zentralen bzw. peripheren Nervensystems

Rehabilitation nach Störungen/Erkrankungen des peripheren Nervensystems

Rehabilitation neuro-urologischer Erkrankungen (z.B. Blasenfunktionsstörungen)

Rehabilitation neuro-orthopädischer Erkrankungen

Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome, kurz „CFS“)

Post-/Long-COVID

 

Die Phasen der Neurologischen Reha

In der Neurologischen Rehabilitation gibt es ein so genanntes Phasenmodell. Die Rehabilitationsphase richtet sich nach dem individuellen Hilfebedarf des Patienten. Nimmt die Selbstständigkeit während der Behandlung zu, kann es im Verlauf der Rehabilitation zu einem Wechsel in die nächste Phase kommen. Bei sehr schnellen Fortschritten können auch Phasen übersprungen werden. Im Passauer Wolf begleiten wir Patienten in folgenden Phasen:

  • Phase B - Neurologische Frührehabilitation: In der Neurologischen Frührehabilitation wird eine intensive Behandlung und Rehabilitation mit ärztlichen und therapeutischen Schwerpunkten durchgeführt. Hinzu kommt die aktivierende und stimulierende Pflege. Die Neurologische Frührehabilitation bieten wir in Bad Griesbach und Nittenau an.
     
  • Phase C - Weiterführende Rehabilitation: Während der weiterführenden Reha benötigen Betroffene in der Alltagsbewältigung nicht mehr so viel Hilfe wie in Phase B, sodass die (Teil-) Mobilisierung und Wiederherstellung der Selbstständigkeit im Vordergrund stehen. Die weiterführende Rehabilitationna in der Neurologie bieten wir viermal in Bayern an: In Bad Griesbach, Nittenau, Bad Gögging und Ingolstadt.
     
  • Phase D - Anschlussheilbehandlung: Die Rehabilitationsziele richten sich nach den Maßgaben der Deutschen Rentenversicherung. Ziele sind die Minderung bestehender Behinderungen und Fehlhaltungen. Die rein medizinische Rehabilitation endet mit der Phase D. Die neurologische Anschlussheilbehandlung bieten wir ebenfalls viermal in Bayern an: In Bad Griesbach, Nittenau, Bad Gögging und Ingolstadt.

 

Wissenswertes zu Durchblutungsstörungen im Gehirn im Überblick

Bei einer Durchblutungsstörung im Gehirn ist es dem Blut nicht mehr möglich, ungehindert durch die Blutbahnen zu fließen. Die ausreichende Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff ist dadurch nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr möglich. Die Ursache des Problems sind vielfach Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Je nach Ausprägung der Krankheit tritt diese dabei schleichend oder akut auf. Akute Störungen führen anfangs oftmals zu Empfindungs- und Wahrnehmungsstörungen und verursachen innerhalb weniger Minuten oder Stunden ischämische Attacken oder gar Schlaganfälle. Im Gegensatz dazu werden schleichende Erkrankungen häufig erst relativ spät erkannt. Eine chronische Erkrankung äußert sich in der Regel durch eine sukzessive Beeinträchtigung der Gehirnleistung, wobei Erkrankte im Laufe der Zeit oftmals eine vaskuläre Demenz entwickeln.

Durchblutungsstörungen im Gehirn machen sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar. So können einfache Sehstörungen oder auch Schwindel ein Hinweis auf eine Durchblutungsstörung sein. Zudem lösen Durchblutungsstörungen auch andere Symptome, wie beispielsweise

  • unterschiedliche Lähmungen,
  • Taubheitsgefühle,
  • Gefühlsstörungen,
  • Übelkeit,
  • Sprechstörungen oder
  • Hörverlust aus.

Eine chronische Durchblutungsstörung im Gehirn macht sich wiederum durch eine Beeinträchtigung der Hirnleistung oder durch eine verminderte Gedächtnisfunktion bemerkbar.

Die Behandlung einer Durchblutungsstörung im Gehirn richtet sich nach deren Ursache. Die Medizin unterscheidet hierbei zwischen akuten und vorbeugenden Maßnahmen sowie Rehabilitationsbehandlungen. Bei einer akuten Erkrankung versucht der Arzt initial das Gehirn vor weiteren Schäden zu bewahren. Der Behandlungsansatz ist abhängig von der Art der Erkrankung. So wird in der Fachsprache zwischen einem Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall) und einer Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) unterschieden. Ist die Ursache ein ischämischer Schlaganfall, versuchen Ärzte in der Regel, das Blutgerinnsel (Embolie) möglichst schnell aufzulösen. Bei einer Hirnblutung wird wiederum meist eine Operation durchgeführt. Diese soll den erhöhten Druck verringern und somit weitere Schäden im Gehirn verhindern.

Kommt es im Zuge einer Durchblutungsstörung des Gehirns zu einem Schlaganfall, steht dem Patienten nach der ärztlichen Notversorgung ein breites Spektrum an Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache sowie der Lokalisation des Schadens. Die Therapie ist zudem immer individuell und zielt darauf auf, dass der Patient größtmögliche Selbstständigkeit erlangt. Je nach gesundheitlicher Verfassung und Schweregrad der Folgeschäden, sind unterschiedliche Reha-Maßnahmen möglich, die die Einschränkungen des Patienten berücksichtigen. Die prinzipielle Vorgehensweise richtet sich nach dem etablierten Phasenmodell bei neurologischer Reha.

Lesen Sie hier mehr zur Reha nach Schlaganfall im Passauer Wolf Bad Griesbach, Bad Gögging, Nittenau und Ingolstadt.

 

Wissenswertes zu ME/CFS

Was genau versteht man unter ME/CFS – und wodurch unterscheidet es sich von »normaler« Erschöpfung oder Burnout?

E/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom. Betroffene leiden unter einer tiefgreifenden Erschöpfung, die weit über das hinausgeht, was gesunde Menschen als Müdigkeit kennen, und oft zu einem Bruch im bisherigen Leben führt. Die »normale« Erschöpfung folgt als angemessene Reaktion auf eine starke Anstrengung, bei mehr oder weniger normaler Belastbarkeit. Die Erholung erfolgt ebenfalls in einem angemessenen Zeitraum. Wesentliches Merkmal von ME/CFS hingegen ist eine unverhältnismäßig starke und lang anhaltende Erschöpfung auch schon nach relativ leichten Anstrengungen körperlicher, geistiger oder seelischer Art, die vor Beginn der Erkrankung keine vergleichbare Reaktion ausgelöst hätten.

Welche neurologischen Erkenntnisse gibt es aktuell über die Entstehung und mögliche Auslöser von ME/CFS?

Der Erkenntniszuwachs ist seit COVID-19 enorm. Aber es sind viele Einzelbefunde. Die spannende Aufgabe ist, das alles unter einen Hut zu bringen. Dabei ist es wichtig, sich klarzumachen, wie viel in unserem Körper miteinander zusammenhängt. Bei ME/CFS gibt es Grabenkämpfe zwischen somatischen und psychischen Erklärungsmodellen, die völlig abwegig sind, denn Körper und Psyche sind zwei Seiten derselben Medaille. ME/CFS tritt meistens im Nachgang einer Infektion auf, wenn »etwas« im Immunsystem nicht mehr zurück in die Balance findet. Das Immunsystem kommuniziert mit dem Nervensystem, in dem ebenfalls anhaltende Funktionsveränderungen auftreten. Das beeinflusst sich gegenseitig, und findet seinen Ausdruck darin, zu welchem Wollen, Denken und Empfinden das Hirn uns befähigt. Es ändert auch die Lebensbedingungen unserer Darmbakterien und deren Zusammensetzung, was wiederum Auswirkungen auf Immun- und Nervensystem hat. Und natürlich können in der Kommunikation zwischen Nervensystem und Körper auch Missverständnisse auftreten, die sich dann als Funktionelle Störungen äußern. Dieses Durcheinander bietet sehr viele Ansatzpunkte zur Behandlung, von denen keiner generell besser oder richtiger ist als ein anderer, die aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich gut funktionieren.

ME/CFS ist ein Syndrom, nicht eine einheitliche Krankheit. Das »C« für chronisch weist darauf hin, dass das erfahrungsgemäß eine lang anhaltende Belastung ist. Eine Reha kann hilfreich sein, da man aus der Fülle der Erklärungsmodelle und Behandlungsansätze mit einem multiprofessionellen Team herausfinden kann, was für die einzelnen Betroffenen geeignet ist. Schwierig ist es manchmal, dass die Rahmenbedingungen des Klinikbetriebs, also vorgegebene Termine, viele Menschen, Lärm etc., eine kritische Belastung für die Patienten darstellen können. Im Passauer Wolf versucht man die Reha-Zeit so zu gestalten, dass Menschen auch mit eingeschränkter Belastbarkeit in die Lage versetzt werden, Energieressourcen und Zuversicht aufzubauen und Kraft aus dem Erleben von Selbstwirksamkeit zu ziehen.

Was versteht man unter »Pacing« und warum spielt es eine wichtige Rolle bei der Behandlung?

Pacing meint, Pausen zu machen, bevor man sie braucht. Sich seine Energie so einzuteilen, dass man möglichst viel von dem, was ansteht, erreicht, ohne diese charakteristischen extremen Erschöpfungszustände zu erleiden. Das Ziel ist, im Lauf der Zeit mehr und mehr Abstand von dieser Klippe zu gewinnen, und sich wieder Spielräume zu verschaffen. Das erfordert Geduld und Ausdauer von Patienten und Behandlern.

 

Fragen & Antworten zur neurologischen Rehabilitation beim Passauer Wolf

Was macht die neurologische Reha bei Passauer Wolf so besonders?

Wie kann ich eine neurologische Reha beantragen?

Wie geht es nach der Reha weiter?

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