Reha nach Gelenkersatz oder bei Gelenkbeschwerden

Gelenkbeschwerden an Hüfte, Knie oder Schulter bedeuten für Betroffene häufig, dass man sich nur noch unter Schmerzen bewegen kann. Ist der Verschleiß in einem Gelenk (Arthrose) schon weit fortgeschritten, kann nach sorgfältiger Abwägung aller Optionen das betroffene Gelenk durch eine Totalendoprothese (TEP) ersetzt werden - also ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt werden. Man spricht dann von einer Hüft-TEP oder Knie-TEP. Eine Rehabilitation nach Gelenkersatz erfolgt meistens recht zügig direkt im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt. So setzt man auf eine rasche Mobilisierung. Während der Reha im Passauer Wolf steht Ihnen von Beginn an ein Ansprechpartner zur Seite.

Reha nach Gelenkersatz oder bei Gelenkbeschwerden an Hüfte, Knie & Schulter - unter der Leitung von Experten

Ärztliche Leitung
  • Dr. med. Michael Grubwinkler
    Dr. med. Michael Grubwinkler
    Passauer Wolf Ingolstadt
  • Dr. med. Annette Klein
    Passauer Wolf
    Bad Gögging
Behandlungsschwerpunkte

Rehabilitation nach endoprothetischer Versorgung: Gelenkersatz (Total- und Teilprothesen, TEP): Prothesenschulung z.B. bei Implantationen von Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellbogen- und Sprunggelenken, sonstige wiederherstellende Gelenkeingriffe

Rehabilitation bei Gelenkbeschwerden

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Wissenswertes im Überblick

Bei Arthrose verschleißen die Knorpel der Gelenke, die üblicherweise als Schutzschicht zwischen den Knochen dienen und ein gegenseitiges Abreiben beider Enden vermeiden. Der Knorpel hat in jedem Gelenk des Körpers zudem die Funktion, Belastungen in Form eines Stoßdämpfers abzufedern und gleichmäßig auszugleichen. Wenn der Knorpel ungleichmäßig abgenutzt oder zu stark belastet wird, nimmt er einen erheblichen Schaden oder nutzt sich soweit ab, dass er letztendlich sogar verschwindet. Dieser Verschleiß ist maßgeblich für eine Arthrose und macht die Krankheit damit zu einer nicht regenerierbaren Gelenkerkrankung. Besonders Personen im Alter über 50 Jahren leiden damit einhergehend unter Bewegungseinschränkungen, Versteifungen und dauerhaften Schmerzen. 

Bei der häufigsten Gelenkerkrankung weltweit wird zudem zwischen der primären und sekundären Arthrose unterschieden. Während bei der primären Arthrose die Krankheit aufgrund des natürlichen Verschleißes der Gelenke auftritt (häufig ohne erkennbaren auslösenden Grund), entsteht sie bei der sekundären Arthrose aufgrund von Risikofaktoren, wie beispielsweise Fehlbelastungen, Übergewicht, Krankheiten oder auch gelenknahen Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Bandverletzungen. Auch, wenn sie nicht rückgängig zu machen ist, existieren gewinnbringende Behandlungsmöglichkeiten zur Minderung der Schmerzen und Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit.

Symptome einer Arthrose in den Gelenken sind üblicherweise Schmerzen, Bewegungsdefizite und Steifigkeitsgefühle. Im Anfangsstadium bleiben die Schmerzen häufig unbemerkt und die Arthrose daher ebenso unentdeckt. Im weiteren Verlauf der Krankheit kommen jedoch neue Hinweise hinzu, die eindeutiger auf eine Arthrose hindeuten. Zunächst beginnt das Gelenk durch einen Belastungsschmerz zu reagieren. Das Sprunggelenk beispielsweise kann durch längere Spaziergänge oder auch Sport überlastet sein und mit der Arthrose nun wesentlich schneller eine Überlastung anzeigen. Auch können sogenannte, typische Anlaufschmerzen auftreten, wenn eine längere Ruhepause beendet wird. Ebenso kommt es vor, dass die Gelenke bereits in der Ruhepause anfangen zu schmerzen – wie z.B. das Knie nach einer längeren Belastungszeit. Vor allem, wenn die Arthrose weiter fortgeschritten ist, sind auch Beschwerden im Ruhestand oder bei leichten Bewegungen möglich. Im weiteren Verlauf der Arthrose schwillt das Gelenk gelegentlich an. Grund hierfür ist die Entzündung im Gelenkinneren, und zwar von der Gelenkinnenhaut sowie der Gelenkkapsel. Das Gelenk kann im Seitenvergleich durch die Entzündung auch überwärmt und/oder gerötet sein. Ebenso stellen Betroffene häufig fest, dass der Gelenkumfang zunimmt. Dies ist auf den zusätzlichen Knochenanbau als natürliche Reaktion des Körpers zurückzuführen. Die betroffenen Gelenke, wie zum Beispiel das Knie, können dann deutlich größer aussehen.

 

Arthrose kann an allen Gelenken des menschlichen Körpers auftreten. Sehr häufig betrifft es jedoch das Knie, die Hüfte, Hände, Finger, Füße oder sogar die Schulter. Grund hierfür ist, dass diese Gelenke besonders anfällig für die Knorpelschäden sind, da sie im Bewegungsapparat am stärksten beansprucht werden. Die Gelenke, die darüber hinaus große Lasten aushalten müssen, wie beispielsweise die Lendenwirbelsäule oder auch Hüfte, sind dabei am stärksten betroffen.

Einen geschädigten Knorpel kann die Medizin nicht wiederherstellen, jedoch können die Symptome der Erkrankung gelindert und ein weiterer Verschleiß der Gelenke aufgehalten werden. Darüber hinaus kann Arthrose sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden. Maßgeblich für die Behandlungsform ist der Fortschritt sowie der Ort der Erkrankung. Während konservative Therapien auf nicht-operative Verfahren, wie beispielsweise Physiotherapien, setzen, lassen sich mit einer Operation Fehlstellungen bei Arthrose-Patienten korrigieren und Gelenke somit stabilisieren.

 

Die Reha nach einer Behandlung einer Arthrose verfolgt die Ziele, die Funktionsstörungen, ob krankheitsbedingt oder auch post-operativ, zu verbessern oder gänzlich zu beheben. Im Vordergrund stehen hierbei unter anderem die Bekämpfung von Schmerzen, die Hilfsmittelversorgung sowie das Trainieren von Ersatzfunktionen für den zukünftigen Alltag. Hierfür stellen wir im Passauer Wolf Bad Gögging und Ingolstadt ein umfangreiches Bewegungsangebot bereit und Betroffene werden durch fachmedizinische Expertise sowie Physiotherapie auf diesem Weg begleitet. Darüber hinaus wird man an adäquates Sportverhalten herangeführt und erhält für die ausgewogene Ernährung eine individuelle Ernährungsberatung. Aufgabe und Zweck der Reha nach der Behandlung ist es, sowohl nicht-operative (sogenannte konservative) als auch operative Behandlungsformen zu ergänzen, zu vertiefen und bei der Wiedereingliederung in den individuellen Alltag zu begleiten.

Hauptrisiko einer Arthrose ist unter anderem Übergewicht. Je mehr Gewicht auf den Gelenken liegt, umso stärker ist der Knorpel von Abrieb betroffen. Umso wichtiger ist eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Sport führt nicht nur zu einer Mobilisierung des gesamten Körpers, sondern versorgt die Gelenke auch mit den notwendigen Nährstoffen und ausreichend Sauerstoff. Darüber hinaus werden die Gelenke an punktuelle Belastungen gewöhnt und der Knorpel kann unter Umständen sogar gestärkt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Gelenke nicht überlastet werden. Saubere Bewegungsabläufe und eine korrekte Durchführung von Übungen sind hierbei ausschlaggebend für den Erfolg. So achten Sie beim Laufen auf die richtige Lauftechnik, das angemessene Pensum und entsprechendes Schuhwerk. Sollten Sie bereits erste Anzeichen der Arthrose im Sprunggelenk oder Zehengelenken bemerkt haben, besprechen Sie mit einem Sportmediziner mögliche sportliche Aktivitäten zur Stärkung des Gelenks. Als besonders gelenkschonend erweisen sich Schwimmsportarten oder Fahrradfahren. Durch die warme Temperatur des Wassers sowie die Druckentlastung der Gelenke, können Sie mit Aquajogging hier beispielsweise eine gute Alternative zum herkömmlichen Joggen ausprobieren.

Um Arthrose auch im Bereich der Ernährung vorzubeugen, empfehlen Mediziner und Ernährungsexperten eine vitaminreiche, fettarme und ausgewogene Ernährung. Dabei sind vor allem ungesättigte Fette wie zum Beispiel Olivenöl anderen gesättigten Fetten vorzuziehen. Durch eine Ernährung mit Fisch, kalziumreichen und fettarmen Milchprodukten sowie Ballaststoffe wie beispielsweise Reis oder auch Hülsenfrüchte versorgen Sie Ihren Körper mit den notwendigen Nährstoffen zur Knorpelbildung und vermeiden Übergewicht.

Die Kniearthrose beschreibt den Verschleiß des Gelenkknorpels im Knie. In der Folge reiben die Knochen verstärkt aufeinander, wodurch sich mehr Gelenkflüssigkeit bildet. Entzündungen entstehen, Schmerzen, Rötungen und Schwellungen treten auf. Die Erkrankung führt zu starken Bewegungseinschränkungen.

Konservative Behandlung

Ziele der konservativen Behandlung der Arthrose sind die Verlangsamung des Gelenkverschleißes und die Linderung der Beschwerden. Die Behandlungsform verzichtet auf die Operation. Die konservative Therapie umfasst unter anderem: Krankengymnastik zur Kräftigung der Muskeln und Lockerung von Verspannungen, Reduzierung von Fehlstellungen durch Einlagen, Bewegungsprogramme, Ernährungsberatung, Gewichtsreduzierung und physikalische Therapieformen (Wärme, Kälte). Die Verknüpfung verschiedener konservativer Behandlungsformen kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.

 

Medikamentöse Behandlung

Ziel der medikamentösen Behandlung bei Gonarthrose ist die Reduzierung von Schmerzen und Entzündungen. Sie erfolgt in drei Stufen:

  1. Nichtopioide Schmerztherapie
  2. Behandlung mit schwach wirksamen Opioiden
  3. Behandlung mit starken Opioiden

Die Schmerzmittel werden als Salben, Pflaster, Tabletten oder Injektionen verabreicht.

 

Operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen keinen Erfolg versprechen, kommt die operative Therapie infrage. Dazu zählen: Gelenkspiegelung (Kniearthroskopie), Knorpeltransplantationen und der Kniegelenkersatz (Knieprothese).

Wenn die Funktionalität des Kniegelenks massiv gestört und durch andere Maßnahmen nicht wieder herstellbar ist, kann das Kniegelenk durch eine Knieprothese ersetzt werden. Zur Verfügung stehen Voll- und Teilprothesen. Beim Einsatz einer Vollprothese (Knie-TEP) wird das Kniegelenk sowie die Gelenk-Oberflächen an Oberschenkel und Schienbein durch Metall, Keramik oder Kunststoff ersetzt. Alle Teile können wieder aufeinander gleiten. Neben der offenen Operation kann in vielen Fällen eine minimal-invasive Operation erfolgen. Die Entscheidung hängt unter anderem vom Fortschritt der Erkrankung, von der körperlichen Verfassung des Patienten und von der Art der einzusetzenden Prothese ab. Die Operation erfolgt stationär. Sie dauert mehrere Stunden. 

Nachdem es sich bei diesem Eingriff trotz der hohen Routine der Operateure um einen größeren Eingriff handelt, empfiehlt es sich, die Apparatediagnostik (Röntgen, Kernspintomographie), den klinischen Befund und insbesondere die subjektiven Beschwerden und Einschränkungen zu bewerten und danach sollten Arzt und Patient gemeinsam eine Entscheidung treffen. Die Implantation einer Knie-Totalendoprothese ist nicht abhängig vom Grad der Abnutzung, kann somit auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos durchgeführt werden.

Etwa zwei Wochen umfasst der Aufenthalt im Krankenhaus. Bereits zwei bis drei Tage nach Einsatz des künstlichen Kniegelenks beginnt im Krankenhaus die Krankengymnastik mit ersten Bewegungsübungen. Nach etwa zehn Tagen sind die Wunden verheilt.

 

Bei einem normalen Verlauf schließt sich gleich nach dem Krankenhausaufenthalt oder spätestens zwei Wochen nach der Entlassung eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung (AHB) an. Diese orthopädische Rehabilitationsmaßnahme kann je nach Art der eingesetzten Knieprothese und in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten stationär oder ambulant erfolgen. Im Passauer Wolf Bad Gögging und Ingolstadt sind wir auf die Rehabilitation nach dem Einsatz von Knie-TEPs spezialisiert. Ziel der Reha ist die Verbesserung der Beweglichkeit und die Unterstützung der Heilung. Der Patient erlernt unter fachlicher Anleitung die Bewegung mit dem neuen Gelenk. Zum Reha-Programm gehören Lymphdrainage, Gangschulung und Krankengymnastik sowie die Beratung zur Wiedereingliederung ins Berufsleben.

 

Was muss man beachten beim Sport mit Knie-TEP? - Ob und in welchem Ausmaß Sport nach einer Knie-OP möglich ist, hängt immer vom individuellen Fall ab. Am besten besprechen Sie dieses Thema direkt mit unseren Rehabilitationsmedizinern und Ihrem Operateur. Hier erhalten Sie eine fundierte Auskunft.

Eine Hüft- oder Koxarthrose ist eine chronische Verschleißerscheinung des Hüftgelenks. Hüftarthrose-Patienten leiden häufig unter starken Einschränkungen und Schmerzen, die ihren Alltag erheblich beeinträchtigen. Die Ursache? Bei gesunden Gelenken überzieht eine elastische Knorpelschicht beide Knochenenden und eine flüssigkeitsgefüllte Gelenkkapsel umgibt die Verbindungsstelle. Dadurch wird ein schmerzhaftes, zum Verschleiß führendes Aneinanderreiben der Knochen vermieden. Bei der Hüftarthrose reicht die Regenerationsfähigkeit der Knorpelzellen nicht mehr aus, um ihren Verbrauch zu kompensieren. Das „puffernde“ Knorpelgewebe bildet sich zurück und seine Elastizität lässt nach. Darauf reagiert unser Körper, indem er vermehrt Knochengewebe im Gelenk bildet. Die Folgen sind eine zunehmende Versteifung und Schmerzhaftigkeit des Gelenks.

Konservative Therapie der Hüftarthrose

Eine besonders große Bedeutung kommt der individuell auf den Patienten abgestimmten Physiotherapie zu. Durch die Kräftigung der Muskulatur und die Optimierung der Körperhaltung, zum Beispiel durch eine Gangschule, werden Beschwerden gelindert und das Voranschreiten der Knorpelschäden wird verzögert. Zur Physiotherapie gehören diverse manuelle und physikalische Therapien. Besonders effektiv ist die Bewegungstherapie mit Krankengymnastik, die individuell an den Patienten angepasst wird. Sie besteht zum Beispiel aus Wassergymnastik, Gleichgewichts-, Kraft- und Dehnübungen. Weitere mögliche Bausteine des Therapieplans sind: Akupunktur, Massagen, Ultraschall, Elektrotherapie, Lasertherapie, Magnetfeldtherapie, Hydrotherapie, Gehhilfen, Schuheinlagen, Nahrungsergänzungsmittel, Schmerzmedikamente oder Gelenkinjektionen.

 

Chirurgische Therapie der Hüftarthrose

Die operativen Therapieoptionen werden in gelenkerhaltende Eingriffe und den Einsatz von Hüftprothesen unterteilt. Alternativ lässt sich zwischen minimalinvasiven Eingriffen und solchen am offenen Gelenk unterscheiden. Eine Operation kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn die konservative Therapie keinen (guten) Erfolg mit sich bringt.

Wenn der Gelenkknorpel im Hüftgelenk extrem verschlissen ist, ist ein Hüftgelenkersatz (Fachbegriff: Endoprothese) oftmals unvermeidbar. Der Mediziner zieht einen operativen Eingriff jedoch nur dann in Betracht, wenn alle anderen Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind. Zu diesen Maßnahmen zählt beispielsweise die minimalinvasive Hüftarthroskopie, aber auch Sport und Physiotherapie erhöhen die Chancen, das Hüftgelenk – zumindest für einige weitere Jahre – zu erhalten. Ist die Arthrose weit fortgeschritten und leidet der Patient selbst nachts und trotz medikamentöser Behandlung unter starken Schmerzen, sollte die Hüft-OP jedoch nicht länger aufgeschoben werden. Auch dann, wenn die Bewegungsschmerzen so groß sind, dass ein körperlicher Abbau droht, raten Ärzten zu einer Endoprothese, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

 

Bei einer Hüftoperation handelt es sich um einen Routineeingriff, der circa ein bis zwei Stunden in Anspruch nimmt. Er erfolgt in der Regel unter Vollnarkose, in einigen Fällen besteht jedoch die Möglichkeit, nur die untere Körperhälfte zu betäuben. Obwohl das gesamte Gelenk gegen eine Prothese ausgetauscht wird, ist meist nur ein kleiner Schnitt unterhalb der Hüfte erforderlich. Welche Form von Hüftprothese zum Einsatz kommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des Patienten sowie von Art und Ausprägung der Grunderkrankung. Experten unterscheiden hier zwischen: der zementierten Prothese, der zementfreien Prothese und der Hybridprothese. Der Arzt verankert die zementierte Prothese mithilfe eines Spezialklebstoffs („Knochenzement“) sicher in der Gelenkpfanne. Dabei muss er sowohl den Oberschenkelhals als auch die Hüftgelenkspfanne bearbeiten. Die zementfreie Prothese, die individuell an den Oberschenkel angepasst wird, kommt vorrangig bei jüngeren Menschen zum Einsatz. Bei der Hybridprothese handelt es sich hingegen um eine Kombination aus zementierter und zementfreier Prothese. Hier verankert der Mediziner die Gelenkpfanne ohne Zuhilfenahme von Klebstoff, während der Schaft mit Knochenzement befestigt wird. 

 

Hüftprothesen bestehen aus modernsten Materialien, die in den vergangenen Jahren immer weiter perfektioniert wurden. Die Haltbarkeit einer Prothese liegt inzwischen bei 15 bis 20 Jahren – viele Patienten tragen ihre Hüftprothese jedoch noch länger. Sobald sich die Gelenkköpfe lockern, beispielsweise als Folge einer natürlichen Veränderung der Knochenstruktur, muss die Prothese ausgewechselt werden.

Die OP-Nachsorge nach einer offenen gelenkerhaltenden Hüft-OP oder einer Hüft-Endoprothetik-OP umfasst einen stationären Aufenthalt von sieben bis vierzehn Tagen. In den ersten Wochen nach der Hüft-OP ist das neue Gelenk noch sehr empfindlich, sodass höchste Vorsicht geboten ist – vor allem beim Treppensteigen, Autofahren und Duschen. Außerdem sollten Sie es vermeiden, schwere Lasten zu heben oder Ihre Prothese großen Erschütterungen auszusetzen. Meist beginnt der Patient bereits am Tag nach der Hüft-OP im Krankenhaus unter Anleitung von Physiotherapeuten mit einfachen Übungen, gefolgt von Standübungen und einer Gangschule. Der Zustand bessert sich in der Regel so schnell, dass der Patient nach Ablauf einiger Tage selbstständig duschen kann. Drei bis fünf Tage nach dem Eingriff erfolgt eine weitere Röntgenaufnahme, um den Sitz der Hüftprothese zu überprüfen.

Auf den Krankenhausaufenthalt folgt eine drei- bis vierwöchige Rehabilitationsmaßnahme, die je nach Patientenwunsch und nach Absprache mit dem Arzt stationär oder ambulant erfolgen kann. Die Reha beinhaltet vor allem intensive physiotherapeutische Maßnahmen, um eine kräftige, optimal belastbare Muskulatur und maximale Beweglichkeit zu erzielen. Sie lernen außerdem, welche Körperhaltungen, Bewegungsmuster und Aktivitäten Ihren Hüftgelenken guttun und welche Sie meiden sollten. Im Falle einer TEP ist dies entscheidend für deren Lebensdauer.

Grundsätzlich gilt: Die orthopädische Reha nach der OP ist für den Behandlungserfolg so wichtig wie der Eingriff selbst. Der Patient wird mit den richtigen Bewegungsabläufen vertraut gemacht und lernt wichtige Verhaltensregeln, um das Risiko für Komplikationen zu senken und einen gezielten Muskelaufbau zu gewährleisten.

Im Passauer Wolf Bad Gögging und Ingolstadt sind wir auf die Rehabilitation nach gelenkerhaltenden Hüft-OPs und nach Hüft-Endoprothetik-OPs spezialisiert.

Mit dem Begriff Rhizarthrose wird eine Arthrose des Daumensattelgelenks beschrieben. Sie zählt zu den häufigsten Verschleißerkrankungen im Handbereich. Sie geht mit starken Schmerzen einher, die vor allem bei Dreh- und Greifbewegungen auftreten – also beispielsweise beim Drehen eines Schlüssels im Schloss. Im Extremfall sind die Betroffenen zu diesen Bewegungen gar nicht mehr fähig. Darüber hinaus berichten viele Patienten über Druck- und Belastungsschmerzen, Kraftverlust oder ein Gefühl von Instabilität. In der Regel sind beide Daumengelenke von der Rhizarthrose betroffen. Oftmals treten die Verschleißerscheinungen auch zusätzlich an anderen Fingergelenken auf (Polyarthrose).

Bei einer leichten bis mittelschweren Rhizarthrose können durch konservative Therapiemaßnahmen eine deutliche Linderung der Schmerzen und somit eine Verbesserung der Symptomatik erreicht werden. Diese kann aus folgenden Maßnahmen bestehen:

  • Gabe von Schmerzmitteln (Salben oder Tabletten)
  • Tragen einer Orthese zur Entlastung und Stabilisierung des Gelenks
  • Funktionstraining (Ergotherapie, Physiotherapie)
  • bei Entzündungen: Einspritzung von Kortison direkt in das Gelenk
  • Elektrotherapie
  • Wärme- und Kältetherapie

Zeigen konservative Methoden nicht die erwünschte Wirkung, kommt ein operativer Eingriff infrage, um Schmerzen zu lindern und den Daumen wieder funktionsfähig zu machen. Auf dem Gebiet der Handchirurgie wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, sodass Ärzte und Patienten aus mehreren bewährten OP-Verfahren wählen können.

Unabhängig davon, welche OP-Methode gewählt wird, nimmt die Heilung viel Zeit in Anspruch. Dafür ist die Lösung stets nachhaltig, die Prognose ist also ausgesprochen gut. Unmittelbar nach dem Eingriff wird das Gelenk mithilfe einer Schiene für vier bis fünf Wochen ruhig gestellt. Lediglich die Finger werden vom ersten Tag an bewegt, um die Durchblutung zu fördern. Die Hand ist ein sehr komplexes Gebilde, sodass es vier bis sechs Monate dauern kann, bis eine stärkere Belastung möglich wird. Innerhalb dieses Zeitraums sollte auf Drehbewegungen, das Tragen schwerer Gegenstände, das dauerhafte Bedienen einer Tastatur sowie auf unwillkürliches Abstützen verzichtet werden. Betroffene sind dementsprechend lange arbeitsunfähig – wie lange, hängt jedoch auch davon ab, wie intensiv der Patient seine Hände bei der Arbeit belasten muss.

 

Unmittelbar nach dem Eingriff wird die Hand mithilfe einer Spezialschiene ruhiggestellt. Zugleich soll der Patient bereits ab dem ersten Tag selbstständig einfache Fingerübungen durchführen und die Fingergelenke immer wieder bewegen, strecken oder eine Faust bilden. Regelmäßige Lymphdrainagen sind sinnvoll, um den Lymphfluss anzuregen und die innere Wundheilung zu fördern. Darüber hinaus nehmen Wundkontrollen einen wichtigen Teil der Nachsorge ein.

Nach fünf Wochen ist keine Schiene mehr erforderlich. Nun beginnt die Physiotherapie und Ergotherapie, mit dem Ziel, die Beweglichkeit zu fördern, Kontrakturen zu reduzieren und eine gezielte Kräftigung der Hand-Fingermuskulatur durchzuführen. Die Hand soll in ihren Greifformen und Funktionalität an die bisherigen Belastungen herangeführt werden. Die Nachbehandlung erfolgt in der Regel ambulant, kann aber unter bestimmten Voraussetzung in einer stationären Rehabilitationseinrichtung erfolgen. Betroffene können sich im Passauer Wolf Bad Gögging und Ingolstadt gut aufgehoben wissen. 

 

Fragen & Antworten zur Rehabilitation nach Gelenkersatz oder bei Gelenkbeschwerden

Wer sichert die Qualität der Reha?

Wie hilft eine Reha nach einer Operation an Hüfte, Knie oder Schulter?

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