Hören Sie mal in sich hinein: Würden Sie gerne eine Reha machen? Oder drängt sich eher ein Fluchtgedanke auf, weil Sie an Krankengymnastik im Keller, ein Doppelzimmer mit schnarchenden Mitpatienten oder geschmacklose Mahlzeiten denken? Reha hat sich enorm weiterentwickelt. Es ist Zeit, das staubige Image abzuschütteln. Wohlfühlambiente und Kulinarik gesellen sich zu medizinisch-therapeutischer Kompetenz. Im Passauer Wolf ist der Gast Teil des Teams, und zwar der wichtigste. Was unsere Gäste bewegt, bewegt auch uns. Und um die gemeinsamen Ziele zu erreichen, gehen wir auch mal ungewöhnliche Wege, machen Tanz zur Therapie, projizieren den weiß-blauen Himmel an die Zimmerdecke für immobile Patienten oder verlegen die Visiten nach draußen in die Natur. Schließlich geht es darum, sich Inspiration abzuholen, für den eigenverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit.
Tanz zur Therapie, Visite im Freien – ungewöhnlich? – Ja, ungewöhnlich gut.
GRENZEN ÜBERWINDEN — REHA MACHT MUT.
Natürlich wäre es jedem lieber, gar keine Reha zu brauchen. Doch gerade dann, wenn das Leben nicht wie im Bilderbuch verläuft, bietet sie Menschen zur Überwindung von Krankheit und Krise Perspektiven. Wenn man nach einem Oberschenkelhalsbruch wieder auf die Beine kommen will, sich nach einem Schlaganfall die Selbstständigkeit erhalten möchte, oder – wie es die Geschichte von Maria Albrecht in dieser Wolfsspur zeigt – wenn eine plötzliche Querschnittslähmung alles grundlegend verändert und man den Weg zurück ins Leben finden möchte. Das sind Ziele, die Patienten mit in die Reha bringen. Und das tun sie zu Recht. Denn eine medizinische Rehabilitation ermöglicht es, den eigenen Zielen näher zu kommen, um wieder an allen Lebensbereichen teilhaben zu können. Für uns im Passauer Wolf bedeutet Reha, Menschen auf ihrem Weg der Genesung effektiv zu begleiten, damit sie ihre Kraftquellen wiederentdecken und ihre Grenzen in einem sicheren Rahmen verschieben können. Damit sie am Ende überrascht sind – von sich selbst. Weil unser Herz für die Reha schlägt und wir Tag für Tag erleben, wie sehr Betroffene von den Behandlungen profitieren, unterstützen wir die Initiative »Reha. Macht’s besser!«. Diese Initiative setzt sich für die Reha ein und fordert die Politik heraus. Wertvolle Infos finden Sie unter rehamachtsbesser.de. Hier kann man auch seine Stimme für die Stärkung der Reha abgeben.
ANTRAG ABGELEHNT? NUR MUT.
Einen Anspruch auf Rehabilitation haben Sie als Sozialversicherter zum Schutz, zur Erhaltung und zur Wiederherstellung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit sowie zur wirtschaftlichen Sicherung bei Krankheit und Minderung der Erwerbsfähigkeit. Doch jeder zweite Reha-Antrag, der nicht im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung gestellt wird, wird i. d. R. abgelehnt. Ein Widerspruch gegen einen abgelehnten Reha-Antrag hat in zwei Dritteln der Fälle Erfolg. Doch das kostet Kraft und Zeit. Beides haben Reha-bedürftige Menschen nicht. Daher ist es so wichtig, dass die Beantragung leichtgängig und unbürokratisch abläuft, ohne komplizierte Formulare. Studien zufolge verbessert die medizinische Rehabilitation den Gesundheitszustand unmittelbar nach der Maßnahme klinisch bedeutsam. Die Wirksamkeit bleibt für viele Rehabilitanden auch mittel- und langfristig erhalten.
KLINIK AUSSUCHEN? DÜRFEN SIE!
Ist man erkrankt, hat man die freie Auswahl, welchem Arzt man sein Vertrauen schenken möchte – nicht aber bei der Reha. Das Wunsch- und Wahlrecht im Bereich der Rehabilitation ist im Gesetz zwar geregelt, aber nicht klar genug, sodass häufig die Reha-Träger entscheiden, in welche Einrichtung es geht. Was viele nicht wissen: Die medizinische Eignung der Klinik ist bei dieser Entscheidung vorrangig zu werten. Wer sein Wunsch- und Wahlrecht geltend machen möchte oder gegen einen abgelehnten Reha-Antrag Widerspruch einlegen möchte, findet wertvolle Tipps und Musteranschreiben unter passauerwolf.de/antrag-ablauf/reha-antrag-und-wunsch-wahlrecht
Weil unser Herz für die Reha schlägt…

85%
der Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beantragt haben und dann eine Reha bekommen, sind zwei Jahre danach immer noch erwerbstätig.
30 Mrd. €
Einsparpotenzial in der Pflege:
Reha verzögert Pflegebedürftigkeit und kann sie sogar verhindern. Das Einsparpotenzial ist hierbei enorm. Experten schätzen es auf 30 Milliarden Euro im Zeitraum von acht Jahren.
1 €
für die Reha = 5€ für die Volkswirtschaft
1€, der in die Reha investiert wird, bringt der Volkswirtschaft 5€.
Bildnachweise: Berli Berlinski; Foto Mayer