Wenn man vom Höllbachtal spricht, meint man nicht das ganze Tal, sondern nur dessen nördlichen Teil, die sogenannte Hölle. in der Nähe unserer Standorte Regensburg und Nittenau durchströmt ein wilder Gebirgsbach ein Meer aus mächtigen Granitblöcken.
DER HÖLLBACH
Es ist ein munteres Bächlein, das da bei Wiesenfelden entspringt und bei Wörth in die Donau mündet. Doch beim Eintritt in das Naturschutzgebiet verwandelt sich der sanft dahinschlängelnde Wasserlauf in einen wilden Gebirgsbach. Oft sucht sich der Höllbach einen unsichtbaren Weg durch das Tal.
BLOCKSCHUTT-MEER
Granitblöcke begraben den Höllbach immer wieder unter sich. Wahllos türmen sich die Steinriesen übereinander, so als hätte der Teufel mit ihnen gewürfelt. Auf den Steinen finden sich seltene Moose, Farne und Flechten. Mit etwas Fantasie entdeckt der Wanderer auf den moosbewachsenen Felsformationen rätselhafte Gesichter und Figuren.
TRITTSICHER HINAUF
Man braucht festes Schuhwerk für den Aufstieg zwischen den Granitfelsen. Manchmal versperren umgestürzte Bäume den Weg oder fungieren als Brücken über den Bach. Der Geruch von Moos und altem Holz liegt in der Luft und erinnert an die Vergänglichkeit.
SCHATTIGE KÜHLE
Die Urweltfauna im märchenhaften Lindenwald ist eine besondere Kostbarkeit. Die wehrhaften Linden können – anders als Fichten und Buchen – Hochwasser und Eisgängen standhalten. Sie kommen sonst nur noch an zwei anderen Standorten in Deutschland vor.
IM WINTER
Auch in der kalten Jahreszeit kann man dem Höllbachtal einen Besuch abstatten. Das Naturschutzgebiet ist nun malerisch von Schnee bedeckt. Eiszapfen im Wasser und gefrorene Wasserfälle bieten einen märchenhaften Anblick. Es hat fast den Anschein, als würde in der unberührten Natur die Zeit stillstehen.
Bildnachweis: Adobestock/CreativeImage