Wie keine andere Farbe feiert Grün das Leben, den Neubeginn, Wachstum und Erneuerung. Grün zeigt sich das junge, frische Jahr. Kaum ein Mensch, der sich nicht über die ersten, spitzenden Triebe unter tauendem Schnee freut – schau, dort drüben: Die Winterlinge kommen schon! Endlich vorbei die trüben Tage: Die Hoffnung trägt Grün. Jetzt kommt die Wärme zurück, das Licht, die Sonne. Grün schenkt Sicherheit, bringt Klarheit und Ruhe, erfrischt, entspannt, steht für Gesundheit und Heilung. Und für die Natur. Nicht alle Assoziationen zu Grün sind allerdings so positiv. Je nach Färbung kann Grün durchaus auch bitter, giftig oder unreif wirken.
Weil jede Farbe eine ganz eigene Wirkung auf den Körper und unsere Emotionen hat, lässt sich die Betrachtung von Farben nutzen, um unser Wohlbefinden zu steigern, so die Farbpsychologie. Am schönsten erfährt man die entspannende Wirkung von Grün bei einem Spaziergang in der Natur. Grün beruhigt, stärkt Atemwege und Immunsystem, reguliert den Blutdruck. Auch Trauer, Gereiztheit oder Wut können durch Grüntöne gemildert werden. Räume werden durch Grün zu ruhigen, sicheren Orten, an denen die Kreativität freier fließen kann.
Schlapp – trotz frühlingsfrischem Grün?
Müdigkeit im frühen Jahr ist kein ernsthaftes Problem: Evolutionsbedingt schaltet unser Körper im Winter auf Sparflamme. Denn vormals waren in der kalten Jahreszeit die Nahrungsmittel knapp. Um Kräfte zu sparen, bewegte man sich weniger. Zudem ist im Winter die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut besonders hoch. Die Produktion des Gute-Laune-Hormons Serotonin wird durch Tageslicht angeregt, das im Früh-ling endlich wieder länger strahlt. Die Temperaturen steigen. An all das muss sich unser Organismus erst wieder gewöhnen. Sie unterstützen ihn dabei, wenn Sie sich viel bewegen. Am besten in der freien Natur und bei Tageslicht.
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