November 2018, Acht Mitarbeiter des Passauer Wolf lassen sich auf ein Abenteuer ein: Sie reisen in die wildschöne Steiermark, ins Schloss Kassegg. Ein Drei-Tage-Programm liegt vor ihnen. Aber sie kennen es nicht. Unvorbereitet, unvoreingenommen dürfen sie ein neues Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung ausprobieren – ein Betatest. Dieses und ähnliche Programme bietet der Passauer Wolf auch Unternehmen an, die sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aktiv einsetzen möchten. Die Verantwortung für Organisation und inhaltliche Programmgestaltung tragen Dr. Stephan Biesenbach, Tina Bauer und Felix Bauer.
Erste Überraschung
An den Zimmertüren der Teilnehmer klebt ein Memo-Zettel. Es steht »DANKE« darauf. Was es damit auf sich hat, weiß jetzt noch keiner. Im Laufe der drei Tage erkennt aber jeder die Verbindung zu den Herausforderungen des Gesundheitsabenteuers. Danach wird das Programm vorgestellt, es wandert zwischen körperlicher Aktivität und Entspannung, zwischen Reflexion und Gesundheitswissen, zwischen Ernährung und Edukation. Es ist aufmerksam komponiert, abwechslungsreich und macht Lust, sofort loszulegen. Davor gibt’s Mittagessen. Es ist lecker – und gesund.
Wanderung der Sinne
Wir wandern. Langsam, schweigend. Wie rolle ich meine Fuß sohle ab? Wie fühlen sich Moos, Steine, Schnee darunter an? Wie weit schreite ich aus? Fokus »Sehen«: weit in die Ferne schauen und die Landschaft im äußeren Bereich des Sichtfeldes vorbeiziehen lassen. Am Bach: die Geräusche der Natur, das Gurgeln und Gluckern des frischen Wassers, das Ächzen und Knarren alter Äste. Und Riechen: frisch geschlagenes Holz, Rinden, Moose. Wie unterscheidet sich der Duft von Apfelmost von einem reifen Apfel?
Später im Schloss Kassegg: Musik mit 100 Beats pro Minute unterstützt uns bei den Bewegungsübungen. Im anderen Seminarraum erfahren wir, was Stress bewirkt und wie man ihn reduzieren kann – auch durch die richtige Ernährung.
Nach dem Abendessen bekommt jeder Teilnehmer ein Überraschungspaket – ein Jonglage-Set. Danke!
ICH ENTSCHEIDE SELBST
Unser Morgenritual am zweiten Tag: Tai Chi im Schlosshof, dann »alles über Buchweizen« und eine gemeinsame Wanderung im reizvollen Hochmoor. Aufmerksames Nachdenken über Entscheidungen, Gewohnheiten und deren Konsequenzen. Ich lerne: »Ich bin stolz auf mich, weil …« Nach der Einführung in das funktionelle Training fühle ich mich kräftiger und sogar größer. Und: Wohin ich überall atmen kann!
Das dritte Morgenritual heißt »Wecke deine Muskeln, Sehnen und Gelenke.« Dann gibt’s Frühstück und »Alles über gute Lebensmittel für den Tagesstart«. Die heutige Wanderung bringt uns zum Bergsteigerfriedhof in Jonsbach. Die Geschichten von Abstürzen und Unglücken berühren. Trotzdem ist der Friedhof ein wirklich besonderer Ort. Er ist auf den Großen Ödstein hin ausgerichtet – ein guter (letzter!) Ausblick. Welche Emotionen haben eigentlich mich in der letzten Alltagswoche ergriffen? Freude? Gelassenheit? Hoffnung? Wieder zurück im Schloss Kassegg geht’s in die Küche: gesundes Kochen unter Anleitung! Dann kommt unser Jonglage-Set zum Einsatz: Auge-HandKoordination – klingt kompliziert, macht aber allen Spaß!
Die Feedbackrunde zum Abschluss zeigt: Das Programm funktioniert! Es hat Spuren hinterlassen! Die Teilnehmer haben viel erfahren und mit Freude gelernt und ausprobiert. Sie nehmen jede Menge Anregungen und Nachdenkenswertes mit in den Alltag. Sein eigenes Morgenritual nimmt jeder mit nach Hause. Das Schloss Kassegg wird als Veranstaltungsort sehr gelobt. Am Ende steht ein großes
D ANKBARKEIT
A CHTSAMKEIT
N ATUR
K ÖRPERLICHE AKTIVITÄT
E RNÄHRUNG
Bildnachweis: Foto-kostic/shutterstock.com, Stefan Leitner, hotel-kassegg.at, Adobestock/Claudia Prommegger