Inmitten des Oberpfälzer Waldes nahe Nittenau erhebt sich Burg Stockenfels auf einer einsamen Bergkuppe, beinahe verschluckt von einem dichten Blätterdach. Märchen und Sagen ranken sich um ihre uralten Steinmauern und erinnern noch heute an längst vergangene Tage. Turbulent ist die Geschichte von Stockenfels. Doch in der Stille des Waldes hat die Burg heute Frieden gefunden.
Etwa ein Drittel der um 1338 erbauten Anlage ist heute noch erhalten, darunter der Brunnen im Burghof, der Wohnturm und ein Verlies im Keller. Ursprünglich war Stockenfels im Besitz der Wittelsbacher, bevor sich im Laufe der darauffolgenden Jahre unterschiedlichste Besitzer:innen die Klinke in die Hand gaben. Später fiel die Burg in die Hände von Raubrittern und wurde zum berüchtigten Schauplatz von Raubzügen, Entführungen und Erpressungen. Heute ist der Ort in eine besondere Stimmung gehüllt, die er mitunter seiner einsamen Lage hoch über dem Fluss Regen verdankt. Es ist ruhig geworden auf Burg Stockenfels. Auch nach turbulenten Zeiten kann schließlich Frieden einkehren. Sie möchten den Zauber von Burg Stockenfels erleben? Wer Lust auf eine kleine Wanderung hat, gelangt auf einem schmalen Pfad durch die schöne Natur des Oberpfälzer Waldes zu der Steinruine. Beim »Tag des offenen Burgtores« können Besucherinnen und Besucher im Schatten der kühlen Steinmauern in die besondere Atmosphäre eintauchen. Der Burg-Kastellan bietet darüber hinaus ganzjährig Führungen an.
Bildnachweis: Stadt Nittenau, T. Kujat