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Patientengeschichte: Über die Heilkraft der Musik

Wie der Patient Walter Adam alle glücklich machte

Walter Adam

Seit Jahrzehnten lebt und liebt Walter Adam die Musik. Sowohl als Musiklehrer als auch als Musiker in Gruppen wie »Muhakl«. Nach einer Krebserkrankung kam er als Reha-Patient zum Passauer Wolf. Die Musik hat ihm über die schwere Zeit hinweg geholfen, findet er. Und nicht nur ihm selbst …

»Natürlich geht man doch hauptsächlich in die Reha, um gemeinsam mit anderen zu jammern und zu klagen, oder?« Walter Adam grinst sein unnachahmliches, breites Lächeln. Mit einer Menge Zähnen, Lachfalten und jenem verschmitzten Schalk, der das Gegenüber erst einmal verunsichert. Man fragt sich still, ob er das nun wirklich als Witz meint. Oder doch ernst. Oder gar nicht? »Wieso sonst sollte ein gesunder kranker Mensch in die Reha gehen?« Erlösendes Lachen von allen Seiten. Wir sitzen auf der Terrasse im paradiesischen, park-ähnlichen Garten von Walter Adam in Abensberg. Vorher führte er uns durch den mit alten Bäumen bestandenen Vorgarten, geschmückt mit Skulpturen und Statuetten. »Mein Name ist Adam, so wie der erste Mensch auf Erden«, erklärt er. »Da braucht man doch ein Paradies, oder?« Flugs kommt seine Eva mit den Getränken zu uns und lächelt. »Eva« heißt im richtigen Leben Hedimarie. Seit der Schulzeit sind die beiden zusammen, seit über 55 Jahren.

ROUTINEUNTERSUCHUNG WIDER WILLEN

Ohne seine Hedimarie säße er vielleicht gar nicht mehr hier, in seinem paradiesischen Garten, der Herr Adam, der oft mit dem Namen einer seiner Bands, »Muhakl«, personifiziert wird. Denn Hedimarie war es, die ihn dazu überredet hat, zur Prostata-Routineuntersuchung zu gehen. »Für Männer ist es bei der Untersuchung so leicht, festzustellen, ob alles in Ordnung ist. Es wird lediglich der PSA-Wert im Blut gemessen. Deshalb habe ich zu Walter gesagt: ‚Da gehst du jetzt hin, du wärst blöd, wenn du das nicht wahrnimmst‘. Denn selbst wenn der Wert erhöht ist, muss das noch nichts heißen.« Doch der Wert war bei mehreren Untersuchungen erhöht. Und CT und Biopsie brachten die Gewissheit: Walter Adam litt an Prostatakrebs. »Noch nicht einmal jetzt wollte ich etwas dagegen unternehmen«, erklärt Walter Adam. »Ich war 73 und hatte ein schönes Leben gehabt.« – »Nix da«, meinte seine Hedimarie und schickte ihn in die Regensburger Uniklinik zur OP. Und »Nix da« hieß es auch, als Walter Adam wieder nach Hause kam: »Du gehst jetzt in die Reha!«

LEHRER IN BADEHOSEN GEHT GAR NICHT

Wir wandeln zwischen riesigen Bäumen an einem kleinen Swimmingpool vorbei. »Das war kein Anfall von Prestigewahn«, erklärt Walter Adam. »Aber ich war hier Realschullehrer für Musik. Als Lehrer kann man in kein öffentliches Bad gehen. Unmöglich, den Schülern in Badehosen zu begegnen«, er lacht herzlich. Als pensionierter Lehrer, Multiinstrumentalist in Bands wie »Muhakl«, »Kaiserjazzer El Comandante y Compañeros« und streitbarer Kandidat der Bayern-SPD 2015 hatte es ihn mitten unter Volldampf ausgebremst, als er in die Reha kam. Nun lässt er alles etwas ruhiger angehen: ein Tipp aus der Klinik. Nach dem Park geht es weiter in einen Biotopgarten und bis hinunter zum verwunschenen Fluss Abens. Wild und ungezähmt wird die Natur hier, Vögel regen sich, die man nur noch selten sieht. »Wir haben hier einen Eisvogel, einen Specht und sogar Pirole«, erzählt Walter Adam. Wir betreten einen kleinen Holzpavillon, in dem ein Klavier steht.

Walter Adam spielt Klavier

 

»Endlich verstummte das Gejammere über die Krankheit. Die Menschen lächelten.«

EIN KLAVIER ALS LEBENSRETTER

Walter Adam spielt ein paar Töne auf den teilweise lockeren Klaviertasten. Schräge und klimperige Honky-Tonk-Töne durchfluten die Stille. »Au weia, das muss man mal stimmen«, lacht er. Ein Klavier war es auch, dass Walter Adam über die schwere Zeit hinweggeholfen hat. Und nicht nur ihm, sondern auch vielen seiner Mitpatienten. Gleich eine Woche nach der OP konnte Walter Adam ins Reha-Zentrum nach Nittenau. »Es ist eine gute Idee, wie die Therapie dort vonstatten geht«, erklärt er. »Man erlebt Gruppentherapien mit Männern, die dieselbe Krankheit haben. So kann man darüber sprechen und seine Sorgen loswerden. Wenn man daheimsitzt, ist man umgeben von Gesunden. Man fragt sich: ‚Warum hat es mich getroffen? Ich bin ein Pechvogel‘, und und und. In der Reha aber ist man umgeben von anderen Patienten. Man lernt Menschen und deren Schicksale kennen und bemerkt, dass es einem eigentlich ganz gut geht. Oder zumindest nicht schlechter, im Vergleich zu den Kranken dort. Und so bekommt man eine deutlich positivere Einstellung. Freut sich, dass man das alles überlebt hat, und gewinnt die Kraft und Energie, die Übungen und Therapien mitzumachen, um eines Tages wieder ganz oder fast ganz hergestellt zu sein. Selbst das Jammern und Wehklagen in der Gruppentherapie sind hilfreich. Weil man nicht seine Freunde oder seine Familie damit belasten muss.«

BALANCE ZWISCHEN HOFFNUNG UND WUT

Gemeinsam über die Krankheit sprechen, auch traurig und wütend sein dürfen und gemeinsam Hoffnung schöpfen, das ist einer der Ansätze der Gruppentherapien beim Passauer Wolf. Walter Adam: »Andererseits geht es in den Gesprächen unter den Patienten aber auch außerhalb der Therapien oft nur noch um die Krankheiten. Viele Patienten jammern und quengeln den ganzen Tag, und am Schlusszieht man sich gegenseitig herunter, statt dass man an seiner Gesundheit und positiven Einstellung arbeitet. Denn ohne positive Einstellung geht nichts weiter.« Dann hat Walter Adam das Klavier entdeckt. Ein Schimmel Klavier, ein wenig abseits der Cafeteria des Reha-Zentrums. Walter Adam fing an zu spielen. Zögerlich zuerst, denn seine Finger waren in den letzten Wochen der Krankheit, OP und Therapie etwas eingerostet. Dann etwas mutiger. Er spielte alte Jazzstandards, »As Times Goes By«, Beatles-Lieder, alles was ihm spontan einfiel. »Als ich mich kurz einmal umdrehte, war die Cafeteria voll. Es standen und saßen so viele Menschen da, sogar die Kellnerin hatte aufgehört zu arbeiten und lauschte. Endlich waren die stets sich im Kreis drehenden Gespräche um die Krankheiten verstummt. Die Menschen lächelten und einige summten mit.«

 

»Eine Stunde des Vergessens ist eine Stunde des Gesundwerdens.«

 

FÜNF UHR-TEE ALS THERAPIE

»Die Zuhörer kamen zu mir und bedankten sich. ‚Herr Adam, das war so schön! Wann spielen Sie wieder‘? Obwohl die Musik gar nicht den Geschmack einiger Gäste traf, haben sie es genossen, einfach mal abzuschalten. Eine Stundelang alles zu vergessen. Und einfach nur zu entspannen.« Von da an kam Walter Adam jeden Tag zum Klavier, zur Teestunde. »Zuerst habe ich gespielt, weil mich mein Therapiefreund, den ich schon aus dem Krankenhaus kannte, dazu überredet hat.« Und weil es die anderen Patienten so glücklich machte. »Dann habe ich gemerkt, dass ich in dieser Stunde selbst alles vergessen konnte, dass ich einfach nur da war. Eins mit der Musik, mit den Liedern, mit den Erinnerungen an all diese Melodien. Ich konnte alles hinter mir lassen. Den Krebs, die Reha, aber auch diese ganzen Schicksale, die man in der Klinik kennenlernt: Menschen wie Bäume, die es in der Mitte eines vitalen Lebens umknickt, wie einen Strohhalm im Sturm. Menschen, die sich zurück ins Leben kämpfen müssen. Denen kann ich nur raten: Setzen Sie sich Kopfhörer auf und hören Sie ihre Lieblingsmusik. Das wirkt Wunder, glauben Sie mir. Ich habe es erlebt.«

Walter Adam sitzt im Wald

WER INNEHÄLT, IST KLAR IM VORTEIL

Über den Therapieerfolg von Walter Adam

In unserer urologischen Reha-Abteilung in Nittenau pflegen wir für Patienten wie Walter Adam ein spezielles Therapiekonzept. Neben Ansätzen wie Krankengymnastik, Beckenbodentraining, Autogenem Training und Elektrostimulation bieten wir auch Gruppentherapien an. Während dieser Treffen kann ein Austausch stattfinden, damit sich die Betroffenen gegenseitig stärken und über Probleme reden können und sich nicht einigen. Viele Männer haben erst einmal einen großen Schock wegen der Diagnose Prostatakrebs, dabei sind hier so viele Dinge möglich, die die Lebensqualität wieder völlig herstellen. An Walter Adam ist uns aufgefallen, dass er besonders gute Erfolge erzielte, einfach weil er uns gut zugehört hat. In den Gruppen sprach er offen Probleme an, ohne sich zu schämen. Und er konnte Pause machen, wenn man es ihm riet. Die meisten Patienten nämlich stürzen sich ins Training, z. B. des Beckenbodens, weil sie denken »viel hilft viel«. Dabei ermüdet die Muskulatur dort vom Zuviel an Training genauso wie ein verstauchter Arm, den ich so lange malträtiere, bis er die Tasse nicht mehr halten kann. Erst durch das Zusammenspiel von Training und Entspannung wird der Erfolg perfekt. Das ist beim Leistungssportler genauso wie beim Reha Patienten. Als Herr Adam in der Cafeteria täglich seine kleinen Konzerte gab, ist bei einigen Patienten die Stimmung richtig positiv umgeschlagen. Sie haben sich hingesetzt, obwohl sie eigentlich was anderes vorhatten, und haben endlich mal nur zugehört und nichts anderes getan. Diese Pausen, die Ruhe und Muße, das Innehalten und Durchatmen sind ganz wichtige Elemente des Genesungsprozesses. Aber gerade auch die Musik wirkt hier so heilend. Musik ist emotional und weckt Erinnerungen. Die Menschen lächeln und freuen sich. Selbst in unseren Rollstuhlgruppen, bei denen wir auch mit Musik arbeiten, sagen manche Patienten plötzlich: »Wir könnten doch tanzen!« Diese Stärken von Herrn Adam, seine Musik und sein Mut zur Pause, und auch zur Direktheit in der Gruppe, ermöglichten meines Erachtens seine guten Therapieerfolge.

PATIENTENGESCHICHTEN

Weitere Mutmachgeschichten von Patienten des Passauer Wolf können Sie hier nachlesen.

Bildnachweis: Julian Rupp

Ausgaben: Herbst/Winter 2017/2018Patientengeschichte
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