Warum tu ich mir das an? Das kann so ein Gedanke sein, der einem während der Stoßwellentherapie im Freiraum R•O•T Ingolstadt durch den Kopf geht.
Klingt nicht gerade ermutigend? »Bei einigen Beschwerdebildern macht die Stoßwellentherapie durchaus Sinn. Eine Sitzung dauert zwischen fünf und 20 Minuten – abhängig von der verwendeten Stoßwelle und der Erkrankung. Patient:innen empfinden vor allem die ersten Stoßwellen als schmerzhaft, dies lässt aber schon im Verlauf der Sitzung nach. Selbstverständlich achtet man als Arzt darauf, dass der Schmerz erträglich bleibt. Grundsätzlich gilt bei dieser Therapie: Viel hilft viel, sodass es gut ist, wenn man so viel Stoßwellen-Energie wie möglich an die erkrankten Stellen bringt. Um das richtige Maß zu finden, ist ein enger Austausch zwischen Behandler:innen und Patient:innen notwendig«, erklärt Dr. med. Michael Grubwinkler als erfahrener Anwender – auch im Profisportbereich. Die Stoßwelle kann bei Bedarf mit anderen ärztlichen und therapeutischen Behandlungen kombiniert werden wie etwa mit Chirotherapie, Dry Needling, Elektrotherapie, Infusionen, Kinesiotaping, manueller Therapie, Massagen, Personal Training. »Eine Kombination mit anderen Therapien ist oft sogar wichtig, um die Ursache der Beschwerden anzupacken«, erläutert Dr. med. Michael Grubwinkler. Die Behandlungen sind auch ohne Rezept möglich (Privat- und Selbstzahlerleistungen).
LINDERUNG DURCH REIZUNG
Die Stoßwellentherapie ist eine schonende Methode zur Linderung von akuten und chronischen Schmerzen oder von Bewegungseinschränkungen bei orthopädischen Erkrankungen, etwa bei Kalkschulter, Fersensporn oder Tennisellenbogen. Sie kann aber auch bei Sportverletzungen wie Prellungen oder Frakturen helfen. Dabei werden mit einer Schallsonde mechanisch-akustische Druckimpulse, die sogenannten Stoßwellen, erzeugt und direkt auf die betroffene Körperstelle gerichtet. Bei der fokussierten Stoßwellentherapie durchdringen die Wellen das »weiche« Gewebe und setzen ihre Energie erst dann frei, wenn sie auf festen Widerstand stoßen. So können sie beispielsweise Verkalkungen zerstören – ohne die darüber liegende Haut, das Fettgewebe oder die Muskeln zu beschädigen. Die energieärmeren radialen Wellen breiten sich dagegen flächig im Gewebe aus. Sie reizen und stimulieren das erkrankte Gewebe, regen die Durchblutung und den Zellstoffwechsel an und lösen muskuläre Verspannungen. Körpereigene Reparaturmechanismen werden angeregt und die Schmerzen gelindert.
SCHONENDES HEILVERFAHREN
In der Orthopädie wird die Stoßwellentherapie erst seit den 1990er Jahren angewendet und ist damit ein noch »junges« Heilverfahren. Die Kosten werden i. d. R. von den Krankenkassen nicht übernommen. Im Freiraum R•O•T kann sowohl die fokussierte als auch die radiale Stoßwellentherapie angewendet werden. Ansprechpartner ist Dr. med. Michael Grubwinkler, Chefarzt der Orthopädie im Passauer Wolf Ingolstadt und zertifizierter Anwender der Guided Dolorclast® Therapy.
Bildnachweis: Christoph Götz