Was können wir aus der Erfahrung mit COVID-19 lernen? Mit welchen wissenschaftlich fundierten Methoden und Maßnahmen kann der Passauer Wolf nachsorgend oder vorbeugend unterstützen? Wie lässt sich – gerade in beunruhigenden, fordernden Zeiten – für Körper und Seele eine Zeit der Ruhe verwirklichen, damit sich erschöpfte Energiespeicher wieder aufladen können?
»Unsere eigene Konfrontation mit COVID-19 und den Folgen hat uns dazu aufgefordert, ein Rekonvaleszenz-Training zu entwickeln – auf wissenschaftlicher Basis und auf Basis unserer Erfahrungswerte«, sagt Dr. med. Oliver Meier, Ärztlicher Direktor des Passauer Wolf Bad Griesbach. Im Zentrum steht dabei die Stärkung der Herz- und Lungenfunktion und des Immunsystems. Dazu kommen Übungen, die die Entspannung fördern. Inhalationen, Fußbäder, Güsse und vieles mehr sind Bestandteile des Konzepts, das wir »Ataraxia®« nennen. Mit diesem Begriff bezeichneten die antiken Philosophen das Ideal der Seelenruhe und der Unerschütterlichkeit. Ein paar einfache Rituale daraus:
Holunder- und Lindenblüten
Gönnen Sie sich täglich zwei Gläser Holunder- oder Lindenblütentee. Beide Heilpflanzen regen mit ihrer schweißtreibenden Wirkung den Stoffwechsel an. Das stärkt die Abwehrkräfte. Die Linde hat zudem beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften: 1 Esslöffel Holunder- oder Lindenblütentee mit ¼ l heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten zugedeckt ziehen lassen. Diese flüssige Energie sollte aber nicht länger als fünf Tage hintereinander eingenommen werden.
Für-Fitte-Pneumozyten-Maske (FFP-Maske)
Einfach selbst herstellen: Taschentuch mit einem Tropfen hochwertigen Pfefferminzöl vor Mund und Nase halten, bewusst einatmen und sich dabei bewegen. Vor und nach der Arbeit jeweils eine Minute lang. Das Pfefferminzöl wirkt nicht nur antimikrobiell und antiviral, sondern auch erfrischend und angenehm beruhigend. Zudem fördert es das Abhusten von zähem Schleim.
Ansteigendes Fußbad mit Melisse
Sie brauchen ein Thermometer, eine Fußbadewanne (oder ein anderes geeignetes Gefäß), Hocker, Handtuch, ein paar Tropfen Melissenöl. Das verteilt sich übrigens besser, wenn man es mit Meersalz oder Sahne mischt.
Ein guter Zeitpunkt für ein ansteigendes Fußbad ist vor dem Schlafengehen. Denn danach sind viele Menschen angenehm müde. Die Fußbadewanne stellen Sie am besten in die Dusche und davor einen Hocker. Achten Sie auf eine lockere Sitzhaltung – sie soll einige Zeit bequem sein. Füllen Sie ca. 33 Grad heißes Wasser ungefähr knöcheltief in die Fußwanne und stellen Sie beide Füße hinein. Lassen Sie heißes Wasser zulaufen und erwärmen Sie das Wasser in ca. 20 Minuten auf maximal 40 Grad. Dann sollte das Wasser bis etwa eine Hand breit unter dem Knie stehen. Anschließend die Füße gut abtrocknen und 20 Minuten ruhen.
Das ansteigende Fußbad wärmt zunächst nur die Füße, regt aber die Durchblutung insgesamt an und erreicht so auch die Nasenschleimhäute. Die entspannenden und beruhigenden ätherischen Öle der Melisse helfen gut an anstrengenden Tagen und unterstützen den Schlaf als sanfte Kraft für Körper, Geist und Seele.
Achtung: Bei Venenerkrankungen, insbesondere bei Neigung zu Thrombosen und Krampfadern, das ansteigende Fußbad nicht anwenden. Das gilt auch für Menschen mit Herzbeschwerden, schweren arteriellen Durchblutungsstörungen und diabetischem Fuß.

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Seneca
SELBST WIRKSAM SEIN
Vorankommen auf dem eigenen Weg
In den 1960er Jahren erforschte der amerikanische Psychologe Albert Bandura, wie das eigene Denken und Verhalten durch persönliche Überzeugungen beeinflusst wird. Die Einschätzung, auch schwierige Situationen aus eigener Kraft zu meistern, wird »Selbstwirksamkeit« genannt. Das Ataraxia®- Konzept des Passauer Wolf nutzt auch die Möglichkeiten der Selbstwirksamkeit zur Stärkung und zum Erreichen von Zielen. So kommen Sie voran:
-
Ziele setzen.
Halten Sie sich nicht mit Unmöglichem auf. Ihre Ziele müssen erreichbar sein. Teilen Sie große Ziele lieber in mehrere kleine Etappen, die Sie gut bewältigen. So kommen Sie Schritt für Schritt voran.
-
Stellen Sie sich Ihren Erfolg vor.
Malen Sie sich Ihren Erfolg in den schönsten Farben aus: Wie werden Sie sich fühlen, wenn Sie am Ziel angelangt sind?
-
Ermutigen Sie sich.
Sagen Sie sich täglich mehrmals »Natürlich schaffe ich das« oder »Ich freue mich darauf, mein Ziel zu erreichen«.
-
Belohnung nicht vergessen.
Für jede kleine Etappe haben Sie eine Belohnung verdient: Eine Extra-Runde durch den schönen Park, eine genussvolle Tasse Tee auf dem Balkon, eine Viertelstunde im duftend-warmen Badewasser …
-
Auch Misserfolge bringen weiter.
Klar, Misserfolge oder Fehler gehören dazu. Vielleicht können Sie ja auch aus Ihrem Fehler etwas lernen? Nehmen Sie Misserfolge wahr, verarbeiten Sie diese, aber lassen Sie sie auch wieder los. Konzentrieren Sie sich auf das, was vor Ihnen liegt.
-
Sich mit anderen vergleichen, bringt nichts.
Achten Sie auf sich selbst – denn Sie sind einzigartig. Aber die Orientierung an Menschen, die Vorbildcharakter für Sie haben, bringt Sie weiter auf dem Weg zu Ataraxia®.
-
Freundschaften pflegen.
Freunde tun gut. Schenken Sie ihnen Zeit und Aufmerksamkeit. Und reduzieren Sie Begegnungen mit notorischen Nörglern und Miesmachern.
Bildnachweise: Adobe Stock/cevahir87, Adobe Stock/JPC-PROD