Die Wissenschaft hat es längst belegt: positive Gedanken und Gefühle beruhigen den puls, fördern die Durchblutung, stimulieren das Immunsystem und reduzieren schädliche Stresshormone. Schon ein kleines lächeln lässt den Blutdruck sinken, aktiviert Abwehrzellen, wirkt entzündungshemmend, sogar schmerzstillend. Und: Lächeln macht munter! Beginnen Sie den Tag mit einem Lächeln – selbst wenn das Aufstehen schwerfällt. Allein das Hochziehen der Mundwinkel wirkt sich schon positiv auf das Wohlbefinden aus.
»In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. » Die meisten davon sind nie eingetreten.«
Mark Twain
Wenn sich schöne Gedanken und Gefühle so positiv auf unser Wohlergehen auswirken, warum geben wir uns dann nicht viel öfter guten Emotionen hin? Unser Gehirn ist leider so ausgestattet, dass wir negative Gefühle schneller wahrnehmen und diese in uns auch länger wirksam sind. Entwicklungsgeschichtlich macht das großen Sinn. Denn das Knacken im Unterholz konnte schließlich einen nahenden Säbelzahntiger ankündigen: Angst! Achtung! Alarm! Über Hypothalamus und Hirnstamm werden dann die passenden Körperreaktionen ausgelöst: Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, der Körper bereitet sich – blitzschnell – auf einen (in diesem Fall eher aussichtslosen) Kampf oder die Flucht vor. Also Rückzug in die Höhle. Dort musste die Angst so lange für angespannte Wachsamkeit und Vorsicht sorgen, bis der Tiger weitergezogen war.
Heute sind Säbelzahntiger ausgestorben. Trotzdem hat unser Gehirn nicht aufgehört, den Fokus auf die eher unangenehmen Emotionen zu richten. Die gute Nachricht: Wir können das ändern. Dazu braucht es allerdings etwas Übung. Es ist wie mit der gesunden Ernährung. Wir wissen, dass beispielsweise Grünkohl zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt zählt. Für eine gesunde Ernährung reicht es aber nicht aus, einmal im Jahr eine Portion Grünkohl zu essen. Nur der regelmäßige Genuss wie auch das regelmäßige Erleben positiver Gefühle führen auf Dauer zu Wohlbefinden und Glück.
Am besten beginnen Sie sofort. Wie wär’s mit einem Lächeln? Lassen Sie sich durch alte Denkmuster nicht abbringen. Gedanken wie »Das ist doch blöde, gemein, dürftig, lästig, …« nehmen Sie wahr und lassen sie einfach weiterziehen. Rufen Sie sich Ihr persönliches Mantra ins Gedächtnis, beispielsweise: Ich habe die Absicht, glücklich zu sein.
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