50 Tonnen mit bloßer Muskelkraft zu bewegen, erscheint uns kaum vorstellbar. Aber es geht. Ein Streifzug durch die schöne Natur ganz in der Nähe von Nittenau führt uns zum »Naturdenkmal Wackelstein«.
TONNENSCHWERER STEINERNER ZEUGE
Auf einer breiten Kuppe, mitten in der Gemeinde Saldenburg im Ilztal und Dreiburgenland, findet man einige kleine Felsen, unter denen einer ganz besonders heraussticht – der Wackelstein. Wackelsteine, auch Schaukelsteine genannt, sind äußerst groß und tonnenschwer. Durch ihre gewölbte Unterseite liegen sie nicht komplett auf einem felsigen Untergrund auf, sondern balancieren ohne umzukippen. Durch einen Hebel oder eben durch Menschenkraft bewegt, gerät der Wackelstein für kurze Zeit leicht wippend in Bewegung.
VON DER NATUR GEFORMT
Die sogenannte »Wollsackverwitterung« ist dafür verantwortlich, dass Wackelsteine überhaupt entstehen können. Durch chemische und physikalische Zersetzungsprozesse nehmen Steine – aus Granit, Gneis oder Sandstein – die sackartige und an den Kanten gerundete Gestalt an. Der Untergrund, auf dem diese Steine liegen, macht den Unterschied. Nicht aus jedem dieser Steine wird ein Wackelstein. Oft liegen diese auch einfach aufeinander gestapelt und erhalten daher etwas weniger Aufmerksamkeit als das ganz besondere Exemplar im Ilztal. Entdeckt wurde er übrigens 1915 vom New Yorker Arthur Semmler.
EINE BESONDERE STIMMUNG
Zum Naturdenkmal Wackelstein gelangt man über den Wackelstein-Steig auf Forst- und Waldwegen von Entschenreuth aus. Dort angekommen, tut man gut daran, erst einmal Inne zu halten. Gewaltig, was uns die Natur hier bietet. Irgendwie magisch. Und zu jeder Jahreszeit auf seine ganz eigene Weise schön. Die herrliche Vielfalt der Passauer Wolf-Region ermuntert uns stets, den Rucksack zu packen und die Schuhe zu schnüren, um Neues zu entdecken. Haben auch Sie schon einen besonders schönen Fleck in unserer Umgebung ausfindig gemacht? Teilen Sie doch ein Bild davon auf Facebook und verlinken Sie uns.
Bildnachweis: Adobe Stock/Sharidan